Martin Eling, Direktor des Versicherungsinstituts der Uni St. Gallen, sagt im Artikel der NZZ am Sonntag, in der Schweiz seien zwar die Margen im Lebensversicherungsgeschäft eher tief wegen des hiesigen Zinsniveaus und der hohen regulatorischen Anforderungen. Doch Schweizer Versicherungsfirmen könnten dies mit einer «überdurchschnittlich hohen Marge» im Sachversicherungsgeschäft ausgleichen.

Martin Eling hat für die «NZZ am Sonntag» die sogenannte Combined Ratio in der Schweiz und in Deutschland über die letzten 13 Jahre miteinander verglichen. Dabei handelt es sich um eine besonders aussagekräftige Kennzahl für die Profitabilität im Nichtlebensversicherung-Geschäft.

Dies, weil sie alle Schadenszahlungen und andere Kosten – etwa für die Kunden-Akquise und Administration – ins Verhältnis zu den Prämieneinnahmen setzt. Somit berücksichtigt die Combined Ratio auch das höhere Schweizer Preisniveau. Und siehe da: Über den betrachteten Zeitraum von 13 Jahren weist die Assekuranz in der Schweiz eine um 5,5 Prozentpunkte geringere Combined Ratio aus. Dies bedeutet, dass den heimischen Versicherern von 1 Franken Prämieneinnahmen 5,5 Rappen mehr Gewinn verbleibt als ihren deutschen Kollegen. Das ist ein signifikanter Unterschied, selbst wenn man berücksichtigt, dass sich die Differenz seit sieben Jahren kontinuierlich verringert.

Beitrag teilen

Newsletter

Aktuelle Informationen rund um die Forschung am I.VW-HSG direkt in Ihr Postfach.

Mehr erfahren