Martin Eling, Direktor des Instituts für Versicherungswirtschaft an der Universität St.Gallen, kann solchen Vorstössen viel abgewinnen. «Die Schweizer Pandemiepolitik hat stets die Eigenverantwortung stark betont. Es wäre angemessen, diese auch bei der Krankenversicherung spielen zu lassen», sagt er zu CH Media.

In der Grundversicherung existieren in der Schweiz mit Selbstbehalt und Franchise Mechanismen, um die Versicherten an den Kosten zu beteiligen. Und in den Zusatzversicherungen dürfen Anbieter Prämien nach Risiken anpassen.

Daraus folgert Eling, dass eine zeitlich begrenzte Lösung, bei der Ungeimpfte im Spital stärker zu Kasse gebeten würden, im Schweizer System gar kein so revolutionärer Eingriff wäre. «Neu wäre, dass der Impfstatus während der Pandemie in der Grundversicherung eine Rolle spielen würde.» Wenn man diesen «Corona-Selbstbehalt» jedoch an die finanziellen Verhältnisse anpassen würde, so Eling, könne dies für einige ein Anreiz sein, sich doch noch impfen zu lassen.

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